Alles in Allem gehts mir immernoch super. Bin Gesund, hab Freunde, mein Spanisch wird immer besser und meine Noten auch. Ausserdem rücken die Sommerferien immer näher (1 Woche!) und ich freu mich schon auf das warme Wetter im Norden. Heute hat es nämlich mal wieder geschneit...
Trotzdem erwisch ich mich manchmal bei dem Gedanken, ob ich hier nicht doch zu viel zurückstecken muss, was meine Bedürfnisse und meine bisherigen Gewohnheiten angeht.
Als ich vor ca. 3 Monaten hier ankam, habe ich alle meine Erwartungen und Bedürfnisse extrem runtergeschraubt - und alles hat geklappt. Ich lebe in einem Haus ohne Türen, mit teilweise echt unhygienischen Bedingungen, schlechte Ernährung, kein Sport und einer Matratze von der ich nur die Holzbalken unter mir spüre. Und ach ja, fast hätte ichs vergessen - 2 Hunden, die neben mein Bett kacken und draussen Müll fressen und mir dann das Gesicht abschlecken wollen. Auserdem habe ich so gut wie keine Privatsphäre mehr. Der einzige Ort wo ich alleine bin, ist unser Bad. Und da muss ich ja so schnell wie möglich wieder raus ... hahaha :D Und trotz allem bin ich glücklich. Ich bin von mir selbst überrascht, dass ich mich so gut anpassen konnte. Nur jetzt langsam kommen eben zweifel auf. Wenn mich meine Freunde in der Schule dauernd fragen, ob ich nicht Familie wechseln will, zum Beispiel. Aber nein, im Moment nicht.
Ogott wenn ich das so durchlese, hört es sich total schrecklich an! Dabei fühl ich mich eigentlich super! Eins steht fest: wenn ich zurück nach Deutschland komme, bin ich ein anderer Mensch. Ich hab mich jetzt schon ziemlich verändert, bin nicht mehr so zimperlich und so hehehe ;)